Bestatter
Den Beruf des Bestatters gibt es offiziell erst seit dem Jahr 2003. Zuvor gab es keine einheitliche Berufsbezeichnung. Da zum Ausüben der Dienstleistung ausschließlich ein Gewerbeschein erforderlich ist, haben vor einigen Jahrzehnten hauptsächlich Schreinereien oder Mitarbeiter der Kirche Bestattungen durchgeführt. Seit dem Jahr 2007 wird der Beruf des Bestatters auch als Ausbildung angeboten. Die Auszubildenden werden nach dreijähriger Ausbildungszeit und erfolgreicher Prüfung Bestattungsfachkräfte genannt. Für Bestattungsfachkräfte werden diverse Fortbildungsmöglichkeiten angeboten.
Ausbildungsmöglichkeiten eines Bestatters
Bestattungsfachkräfte können sich nach ihrer Ausbildung zum Bestattermeister prüfen lassen. Ebenso gibt es Fortbildungen, die Bestattungsfachkräfte zu einem geprüften Bestatter weiterbilden. Eine besondere Fortbildung, die ein geprüfter Bestatter oder ein Bestattermeister absolvieren kann, ist die zu einem Thanatologen. Die Thanatologie ist die Lehre von der Rekonstruktion, Verschönerung und Wiederherstellung eines Leichnams. Daher wird in der Ausbildung großen Wert auf ethische, kosmetische und pathologische Aspekte gelegt. Thanatologen sind besonders dafür verantwortlich, dass Angehörige den Verstorbenen in guter Erinnerung behalten. Thanatologen versuchen daher, den Leichnam so herzurichten, dass er ein Abbild des Verstorbenen zu Lebzeiten wird.
Arten von Bestattern
Es gibt eine Vielzahl von Bestattungshäusern in Deutschland. Es wird davon ausgegangen, dass mehr als 4.500 Bestatter in Deutschland ihre Dienstleistungen anbieten. Ein Großteil der Bestattungshäuser arbeitet bereits seit vielen Jahren in der Bestattungsbranche. Einige Bestattungshäuser gibt es schon seit über 100 Jahren und verfügen daher über eine langjährige Erfahrung im Umgang mit Angehörigen und Verstorbenen. Bestattungshäuser mit einer langen Tradition im Bestattungshandwerk sind meist Familienbetriebe mit nur wenigen Filialen. In Deutschland gibt es neben den familiären Bestattungshäusern auch Großunternehmen mit zehn und mehr Filialen. Eine weitere Trennung kann in der Arbeitsweise der Bestattungshäuser vorgenommen werden. So kann beispielsweise nach Umkreis, in dem die Leistungen angeboten werden, und nach Preiskategorie der Bestatter unterschieden werden. Kosten für eine Bestattung lassen sich mit sehr günstigsten Bestattern, den sogenannten Discount-Bestattern, sparen.
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